News

Was bedeutet eigentlich “downcycling”? Obwohl der Begriff immer wieder verwendet wird, hat er doch verschiedene Bedeutungen. Eine klare Definition des Phänomens fehlte bisher. Einen Beitrag zur Begriffsdefinition liefern nun Forschende des vom Umweltbundesamt geförderten OptiMet-Projektes aus Bayreuth (Lst. Ökologische Ressourcentechnologie), Augsburg, Dortmund und Freiberg in einer neuen Publikation im Journal of Industrial Ecology.

Anhand einer Literaturauswertung und der anschließenden Klassifizierung verschiedener Verwendungen des Begriffs „Downcycling“ haben die Autor*innen sechs Perspektiven des Phänomens Downcycling (siehe Abbildung) sowie vier Ursachen und drei Arten von Downcycling identifiziert.

Als Begriffsdefinition wird im Artikel, entgegen der gesetzlich gültigen Abfalldefinition, vorgeschlagen, dass Downcycling „das Phänomen der Qualitätsreduktion aus Abfällen erzeugter Materialien gegenüber ihrer ursprünglichen Qualität darstellt.“

Die Unterscheidung von drei verschiedenen Downcycling-Arten deckt demnach alle sechs Perspektiven des Phänomens Downcycling ab.

Demnach kann Downcycling:

• eine Reduktion der Materialqualität darstellen
• dazu führen, dass Materialien nur noch für weniger anspruchsvolle Anwendungen geeignet sind
• eine Verwendung von Materialien in weniger wertvollen Produkten bewirken
• zum Verlust von Legierungselementen führen
• Materialien in andere Materialsysteme überführen, in denen sie keine Funktion erfüllen
• oder den Bedarf an Primärmaterial erhöhen

Downcycling kann demnach entweder aufgrund von Verdünnungseffekten oder Kontaminationen von Abfällen entstehen. Aber auch durch einen Mangel an Nachfrage für bestimmte Schrotte oder induziert durch Produkt- und Materialdesign, welches eine Trennung von Abfällen in sortenreine Schrotte erschwert.

Den vollständigen Artikel im Original und Open Access finden Sie im Journal of Industrial Ecology.